Der Rückblick auf die Saison 2019 / 2020
Da war sie also gerade in der Schlussphase, die letzte Saison, und dann wurde sie durch einen Virus jäh beendet. Damit hatte natürlich keiner gerechnet.
Schluss mit Training, Schluss mit Punktspielen, Schluss mit Mannschaftskameraden sehen, Schluss mit zugucken bei den Spielen. Und das über einen nicht absehbaren Zeitraum. Niemand wusste, wie lange sich die „Unterbrechung“ hinziehen würde – bis dann letztlich Mitte April die komplette Saison abgebrochen wurde.
Nun war der TSV Nettelkamp mit seinen Mannschaften weder in Aufstiegsfreuden, noch in Abstiegssorgen involviert, trotzdem hätten die Spieler und Trainer die Serie sicherlich gern zu einem Abschluss gebracht – aber es ist eben wie es ist.
In der Folge werden wir gemeinsam mal in allen Teams des TSV vorbei schauen und ein kurzes Saisonfazit der Serie 2019 / 2020 ziehen. Beginnen wir einfach mal mit den Jüngsten und arbeiten uns langsam hoch
E-Jugend (weiblich und männlich) | Regionsoberliga
Die weibliche E-Jugend war auf Grund der Siege in einer handballerisch leichten Vorrundengruppe in den Spielbetrieb der Regionsoberliga gerutscht und musste dort Lehrgeld zahlen. Es ist erstaunlich, was die kleinen Mädels der Spitzenmannschaften der Liga spielerisch schon auf die Platte bringen – Betreuerin Petra Schäfer war erschrocken und zweifelte schon an ihren Lehrinhalten.
Ähnlich ging es den Jungs der männlichen E-Jugend. Auch sie waren auf Grund einer recht erfolgreichen Vorrunde und durch die Disqualifikation eines anderen Teams in die Regionsoberliga gerutscht. Und auch sie mussten Lehrgeld zahlen.
Erfreulicher Weise sehen es die meisten der Kinder in diesem Alter (8 bis 10 Jahre) noch nicht so dramatisch, wenn sie ergebnis- und spieltechnisch mal so richtig eins vor den Latz bekommen. Sie sind schon wenige Minuten nach der vermeintlich zerstörenden Niederlage wieder gut drauf.
Anders die Trainer und Betreuer. In denen fängt es dann an zu arbeiten … „was mach ich nur verkehrt?“ „was ändere ich am Training“ „bin ich überhaupt dafür geschaffen, die Kids zu trainieren?“
Man muss sich dann selbst wieder erden und sich vor Augen führen, dass wir letztlich im Breitensport arbeiten und es zunächst wichtig ist, die Kinder an den Sport heran zu führen und ihnen etwas mitzugeben – die sportlichen Erfolge kommen dann irgendwann fast von ganz allein.
C-Jugend (männlich) | Regionsoberliga
Als Zweitplatzierter der Vorrunde, hinter dem MTV Dannenberg, qualifiziere sich das Team für die Regionsoberliga. Die Befürchtung der Betreuerinnen Karin Uhlenbrock und Andrea Unger, in der höheren Spielklasse abzuschmieren, bestätigte sich erfreulicher Weise nicht – im Gegenteil – unsere Jungs etablierten sich bis zum Abbruch der Saison in der Spitzengruppe der Regionsoberliga und schlossen die Spielzeit mit einem hervorragenden 4. Platz ab.
B-Jugend (weiblich) | Regionsliga
Die Mädels um Trainer Ingo Wolterstorff absolvierten ihr erstes Jahr in der B-Jugend und waren mit der nun zunehmenden Körperlichkeit schlicht überfordert – das deutete sich in der Vorrunde bereits an und setzte sich in der Hauptrunde fort. Nachdem im (vermeintlich) drittletzten Saisonspiel auswärts gegen den Tabellen-Zweiten MTV Dannenberg endlich der deutliche Aufwärtstrend zu erkennen war, wurde die Saison abgebrochen und die Mannschaft konnte ihre gute Leistung in den letzten zwei Begegnungen leider nicht bestätigen.
B-Jugend (männliche) | Regionsliga
Während die Jungs von Trainer Tobi Lerche in der Vorrunde noch hinter den Erwartungen zurück blieben und nur gegen Neuling Rosche überzeugen konnten, zeigten sie in der Hauptrunde ein ganz anderes Gesicht. Nach 8 von 10 Begegnungen war die mB Tabellenführer und die beiden letzten Begegnungen hätten gegen den Dritt- und Zweitplatzierten bestritten werden müssen – es hätte also einen echten Show-Down gegeben – leider liegt die Betonung auf hätte …. Im Juni wurde die Mannschaft offiziell zum Meister der Regionsliga Süd gekürt und entsprechend geehrt.
A-Jugend (männlich) | Regionsoberliga
Nachdem vor Beginn der Serie 12 Teams für die Regionsoberliga gemeldet hatten (es wurde ohne Vorrunde gespielt), wurden nach und nach ganze 5 Teams aus dem Spiel-betrieb zurückgezogen ( TSV Bardowick, MTV Dannenberg, HF Altmark-Wendland, JSG Örtzetal und TSV Bienenbüttel). Die nun verbliebenen 7 Teams wurden von Klassenprimus MTV Soltau dominiert.
Mit seinen Jungs ging Trainer Thomas König einmal mehr durch die Handball-Hölle, aber auch durch den Handball-Himmel. Auf katastrophale Auftritte in der einen Begegnung folgte ein Feuerwerk an Spielfreude in der nächsten Spielpaarung. Letztlich belegte man zum Saisonabbruch mit 10:10 Punkten einen verdienten 4. und damit mittleren Tabellenplatz.
Vielleicht muss man zur Entschuldigung der schlechteren Leistungen noch anmerken, dass die Jungs alle auch in der Männermannschaft aktiv waren – diese hätten wir ansonsten nicht melden können. Somit mussten die Spieler an den meisten Wochenenden sowohl ein A-Jugend- , als auch ein Männerspiel bestreiten, was dann offensichtlich doch ein wenig an die Substanz ging.
Herren | Regionsklasse 2
Zur großen Überraschung und Freude aller Vereinsmitglieder und Fans konnte wieder eine Männermannschaft für den Spielbetrieb gemeldet werden. Dies war eigentlich erst für die Saison 2020 / 2021 geplant. Da sich die Mannschaft der HSG Rosche / Bankewitz aber auflöste und Sebastian Henkel mit einigen der Spieler zu uns kam, nahm man die Meldung einer Männermannschaft näher unter die Lupe. Nun bekundeten auch andere ehemalige Herrenspieler Interesse. Kurzerhand wurden die A-Jugend Spieler mit einem Doppelspielrecht ausgestattet, so dass ein personell recht breiter Männerkader entstand.
Trainer König rechnete sich für die Debütsaison der neuen Truppe nicht viel aus. Nach einer eher mäßigen Beteiligung der eigentlichen Herrenspieler in der Vorbereitung – viele waren beruflich verhindert (was der Trainer mit kritischem Blick beäugte), stabilisierte sich die Trainingsteilnahme zusehends und war über die gesamte Serie gesehen sehr zufriedenstellend.
Die absolvierten Punktspiele übertrafen die Erwartungen. Natürlich waren auch einige Grottenspiele dabei, aber für eine Debütsaison war das schon aller Ehren wert. Bei Abbruch der Spielzeit und noch 3 ausstehenden Spielen rangierte der TSV mit 17:13 Punkten und +42 Toren auf Rang 5. Da man durchaus davon ausgehen kann, dass auch diese noch ausstehenden Begegnungen gewonnen worden wären (Hitzacker, Bienenbüttel II und Schnackenburg waren nach den zuletzt von uns gezeigten Leistungen durchaus schlagbar), hätte man höchstwahrscheinlich mit 23:13 Punkten und einem sehr positiven Torverhältnis abgeschlossen.